Wilddogs verlieren in München
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Wilddogs verlieren in München

Die Pforzheim Wilddogs haben ihr Auswärtsspiel bei den Munich Cowboys nach einer spannenden und intensiven Partie mit 29:26 verloren. Trotz starker Phasen und kämpferischer Leistung gab am Ende kleine Fehler und das fehlende Glück den Ausschlag zugunsten der Gastgeber. Doch der Reihe nach.

Nach dem Münzwurf sicherten sich die Wilddogs das Angriffsrecht für die zweite Halbzeit. Zunächst waren jedoch die Cowboys am Zug: Mit präzisem Passspiel bewegten sie sich sicher über das Feld. Quarterback Zachary Whitehead brachte sein Team früh in die Redzone, doch ein vergebener Field-Goal-Versuch beendete den ersten Drive ohne Punkte. Im Gegenzug marschierten die Wilddogs, doch ein Fumble von Theo Michel an der 50-Yard-Linie brachte München zurück ins Spiel. Pforzheims Defense blieb stabil und erzwang erneut einen schnellen Ballwechsel. Ein Big Play auf Alec Tatum sowie ein starkes Laufspiel über René Kopec brachte die Wilddogs in aussichtsreiche Position. Punktelos ging zum ersten Mal in dieser Saison das erste Spielviertel zu Ende.

Im zweiten Viertel war es schließlich ein schneller Pass auf Luca Faschian, der für den ersten Touchdown der Partie sorgte – der Extrapunkt misslang jedoch (0:6). Die Cowboys konterten sofort und gingen nach einem Touchdown samt Extrapunkt mit 7:6 in Führung. Doch Pforzheim antwortete prompt: Ein Touchdownpass auf Luca Hirschberger und eine knapp gescheiterte Two-Point-Conversion bedeuteten das 7:12. München schlug zurück und erhöhte durch Touchdown und Conversion auf 15:12. Kurz vor der Pause versuchten die Wilddogs noch einmal, Punkte zu erzielen, doch die Münchner Defense hielt stand.

Mit dem Angriffsrecht in Halbzeit zwei, konnten die Wilddogs erst einmal nicht punkten. Eine Interception von Steven Kundt brachte neuen Schwung auf Seiten der Wilddogs. Theo Michel vollendete den folgenden Drive zum Touchdown, mit erfolgreichem Extrapunkt – 15:19. Direkt im nächsten Drive schlug Alex Andrade einen tiefen Pass aus den Münchner Händen und Steven Kundt sicherte diesen. Ballbesitz erneut für die Wilddogs. Die Offense der Wilddogs musste darauf zwei Schreckmomente verkraften: Erst verletzte sich Luca Hirschberger am Bein, später hatte auch Theo Michel mit seiner Schulter zu kämpfen. Hirschberger kehrte auch nicht wieder ins Spiel zurück, die finale Diagnose steht noch aus. Trotz dieser Rückschläge kämpfte sich das Team an die gegnerische 10-Yard-Linie, ein Foul zwang die Offense zum Field Goal, das leider vorbei ging.

Im letzten Viertel drehten die Cowboys das Spiel erneut. Ein ausgespielter vierter Versuch, inklusive Defense Offside der Pforzheimer, führte sie tief in die Pforzheimer Hälfte, und schließlich brachte ein Touchdown von Nicco Heiß München mit 22:19 in Führung. Die Wilddogs-Offense zeigte sich zwar engagiert, konnte aber den entscheidenden vierten Versuch nicht verwerten. Die Defense kämpfte bis zum Schluss, doch ein verfrühter Start der Defense beim vierten Versuch ermöglichte den Cowboys erneut ein Free-play, das direkt zum Touchdownpass auf Nicco Heiß genutzt wurde, 29:19.

Kurz vor Schluss verkürzte Dre Harris noch einmal mit einem eigenen Touchdown auf 29:26, doch der anschließende Onside-Kick misslang und die Cowboys konnten abknien. Trotz der Niederlage bleiben die Pforzheim Wilddogs mit einer 4–2-Bilanz Tabellenführer der ERIMA-GFL Süd. Die Munich Cowboys verbessern sich mit dem dritten Sieg in Folge auf 3–2 und rücken auf Platz zwei vor.

„Dieses Spiel ging durch Kleinigkeiten verloren. Wir haben uns in zwei entscheidenden Situationen durch Strafen selbst geschwächt und die Cowboys im Spiel gehalten“, resümierte Headcoach Michael Lang „Wir haben gut gespielt, aber einfach das kleine Quäntchen Glück hat am Ende auch gefehlt. Wenn beide Seiten ein sehr gutes Spiel machen, dann entscheiden am Ende kleine Fehler so ein Spiel.“

Diese Fehler dürfen beim nächsten Gegner der Wilddogs nicht mehr passieren. Bereits am kommenden Wochenende steht das nächste Auswärtsspiel an, dann geht es zum Aufstiegskollegen der Nord-Staffel. Es geht zum Interconference Spiel zu den Düsseldorf Panther. Das Team hat vor kurzer Zeit ganz Football-Deutschland aufhorchen lassen, denn zu Hause besiegten die Panther den aktuellen Titelverteidiger Potsdam Royals.

Foto: Tara Gienger