Das Gießen Trauma
Die Pforzheim Wilddogs verlieren ihr erstes GFL2 Spiel. Ausgerechnet gegen die Gießen Golden Dragons, gegen dieses Team hatten die Wilddogs ihr letztes Spiel verloren. Seither war das Team ganze 15 Spiele ungeschlagen. Am Ende einer ausgeglichenen, aber aus Wilddogs-Sicht katastrophalen Begegnung hatten die Gäste die Nase vorn. 14:16 zeigte am Ende die Anzeigetafel und machte damit dem ersten Vorstand Kai Höpfinger ein Geburtstagsgeschenk, dass er sich so bestimmt nicht gewünscht hatte.
Aber der Reihe nach. Nach dem Münzwurf war klar, wer in dieser Hitzeschlacht mit dem Angriff beginnen sollte. Doch so wirklich wollte die Offense der Wilddogs in diesem Spiel nicht in Fahrt kommen. Es geht zwischen beiden Mannschaften ohne Nennenswerte Erfolge hin und her. Strafen machen es den Wilddogs zusätzlich schwer, am Ende sollten 15 Strafen auf dem Zettel der Wilddogs stehen. Kurz vor Ende des ersten Spielviertels, fängt dann Leon Bosch für die ersten Punkte der Wilddogs. Kicker Tim Lampert erhöht mit dem Extrapunkt zum 7:0.
Gießen antwortet im zweiten Spielviertel, was allerdings ohne Strafen der Wilddogs gar nicht möglich gewesen wäre. Am Ende steht der Ausgleich auf der Anzeigetafel. Auf Seiten der Wilddogs will jetzt nichts mehr funktionieren, Bälle werden fallen gelassen, Strafen zerstören Spielvortschritt. Auf den Randvollen Rängen wurden die verpassten Chancen immer lauter beweint. Die Verzweiflung war den Fans schon anzusehen. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Gießen dann noch zum 07:10 durch ein Field-Goal. Eine Parallele zum damaligen Relegationsspiel zeichnete sich ab.
Halbzeit zwei ging weiter wie die erste Begann. Ein Speil das einfach nicht aufkommen wollte. Nach einem Punktlosen dritten Viertel ist es ein Big-Play im letzten Spielviertel auf Nick Alberto der für Extase sorgt mit einem Touchdown zum 14:10. Mit noch fümfeinhalb Minuten vor Schluss erhöhten die Gäste auf 14:16. Eigentlich noch genug Zeit für die Offense der Wilddogs. Doch diese bekam kein Bein mehr aufs Feld. Das Angriffsrecht wechselte nochmal und am Ende hatten die Wildodgs den Ball mit noch 15 Sekunden auf der Uhr. Und jetzt geschah das undenkbare, ein 50 Yard Pass auf Adem Shakri brachte die Wilddogs an die 1 Yard-Line mit noch 1s zu spielen. Doch der letzte Spielzug ging daneben, Abpfiff, Frustration, Verzweiflung und bittere Erkenntnis. Jetzt waren alle Emotionen gleichzeitig auf dem Feld. Nach über 600 Tagen haben die Wilddogs ein Spiel verloren.
„Am Ende haben wir einfach zu viele Fehler gemacht. Wir haben so viele klare Bälle fallen lassen. Das war einfach nicht gut genug an diesem Tag“ Resümiert Headcoach Michael Lang. „Die Offense kam heute nicht ins Spiel. Woran das gelegen hat werden wir im Nachgang klären. Erstmal bleibt es natürlich mit einer gewissen Tragik, dass ausgerechnet dieses Spiel verloren ging.“ Auch Vorstand Kai Höpfinger ist dieser Meinung „Mit Gießen hat sich jetzt ein Trauma entwickelt. Wieder ein knappes Spiel, wieder ein knappes Ergebnis, wieder in letzter Sekunde das Spiel nicht gedreht. Am Ende war es einfach ein tragisches Spiel, mit einem tragischen Ergebnis. Wir sehen nach vorne.“ Da im Parallelspiel die bisher auch ungeschlagenen Fursty Razorbacks den Kirchdorf Wildcats unterlagen, haben die Wilddogs, trotz Niederlage die Tabellenspitze der GFL2 Süd errungen.
Kommendes Wochenende steht dann das nächste große Spiel an, es geht nach Frankfurt zu den Universe, bereits am 09.07 ist dann wieder Heimspiel in der Kramski-Arena. Zu Gast sind die Bad Homburg Sentinels. Einen Tag vorher geht es bereits auf dem Riebergle heiß her, wenn in der Kreisoberliga das zweite Herrenteam der Wilddogs die Tabellenführer, die Harthausen Mustangs empfängt.